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Trennhinweise bei der Müllentsorgung

In unserem Alltag ist Müll nicht zu vermeiden. Die richtige Beseitigung ist sowohl Entsorgungsbetrieben als auch vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern wichtig. Doch bei Verpackungen aus mehreren Materialien, die unterschiedlich entsorgt werden müssen, sind wir uns über Mülltrennung oft unsicher. Aktuell werden beispielsweise 30 % des Abfalls (trenn-hinweis.de) in Gelben Tonnen oder Gelben Säcken falsch entsorgt. Falsch weggeworfene Kunststoffe lassen sich nicht recyceln und werden verbrannt (thermische Verwertung). Dadurch gehen wertvolle Materialien für die Wiederaufbereitung verloren.

Woher kommen die Trennhinweise?

Einige Handelsketten und Herstellerbetriebe haben den Wunsch nach klaren Anweisungen erkannt und drucken firmeneigene Entsorgungshinweise auf ihre Verpackungen. Doch Entsorgungsbetriebe wünschen sich ein einheitliches System, an dem Verbraucherinnen und Verbraucher sich eindeutig orientieren können. Aus diesem Grund haben sich Vereine und Initiativen gegründet, die allgemeingültige Hinweise zur Mülltrennung auf Verpackungen fordern. Dazu gehört u. a. der Verein Trennhinweis e. V. Dieser wurde von Dienstleistungsunternehmen für Entsorgung und Recycling - duale Systeme - ins Leben gerufen.

Auf Grundlage des Verpackungsgesetz hat der Verein ein Kennzeichnungssystem entwickelt, dass herstellerübergreifend funktioniert (trenn-hinweis.de). Alle Inverkehrbringer (Herstellung und Handel), die bei der Zentralen Stelle Verpackungsregister (ZSVR) registriert sind, können die einheitlichen Hinweise kostenlos verwenden. Dadurch sollen die Sammelmengen recycelbarer Materialien erhöht sowie die Qualität der gesammelten Wertstoffe verbessert werden.

Das Angebot wird bereits von namenhaften Marken wie der Drogeriemarktkette Müller, Bübchen, Hochland, Bedda, der Diskounterkette Netto und vielen anderen genutzt.

Wie funktionieren Trennhinweise?

Das Trennen von Müll ist in Deutschland klar geregelt:

  • Altglas-Container für Glas
  • Blaue Tonne / Altpapiercontainer für Papier und Pappe
  • Gelbe Tonne / Sack für recycelbare Kunststoffe, Metalle und Verpackungen mit dem Grünen Punkt
  • Grüne / Braune Tonne für Bioabfall
  • Graue / Schwarze Tonne für Restmüll und nicht-recycelbare Materialien

Bei der Auswahl wundert es nicht, dass nach einer Umfrage von Trennhinweis e. V. nur 60 % der Verbraucherinnen und Verbraucher ihren Müll in der richtigen Tonne entsorgen. Dabei erleichtert eine richtige Mülltrennung die Wiedergewinnung von Rohstoffen aus dem Abfall und schont dadurch Ressourcen.

Der Trennhinweis sollte daher sowohl gut sichtbar als auch intuitiv verständlich sein. Die kostenlosen Trennhinweise von Trennhinweis e. V. zeigen auf einen Blick und ggf. mit farbiger Hervorhebung, wie die Verpackung richtig zu entsorgen ist:

  • Gelbe Tonne / Sack
  • Papiertonne
  • Glassammlung
  • eine Kombination von zwei oder drei Hinweisen

Darüber hinaus lassen sich die Trennhinweise individualisieren, um sich auf der Verpackung besser einzufügen. Zusätzlich können auch QR-Codes aufgedruckt werden, die auf ergänzenden Informationen und Verbrauchertipps des Vereins weiterleiten. Die Trennhinweise des Vereins sind übrigens EU-weit anerkannt und dürfen auch auf Waren gedruckt werden, die im Ausland auf den Markt kommen.

Die dualen Systeme hoffen, dass die einheitlichen Entsorgungshinweise Verbraucherinnen und Verbraucher besser aufklären und mehr Transparenz in der Verpackungsherstellung schaffen.

Mülltrennung ist Umweltschutz

Werden falsch entsorgte Materialien verbrannt, müssen sie an anderer Stelle neu erzeugt werden. Das kostet zusätzliche Rohstoffe. Außerdem wird die Umwelt unnötig mit Abgasen aus der Verbrennungsanlage belastet. Nach einer Studie des Öko-Instituts werden jährlich etwa 4 Millionen Tonne Rohstoffe aus der Wiederverwertung von Verpackungen aus den Gelben Tonnen / Säcke gewonnen. Außerdem werden 1,95 Millionen Tonnen klimaschädliche Emissionen eingespart. Bei einer optimalen Wiederverwertung könnten die Emissionen bis 2030 um 2,55 Millionen Tonnen reduziert werden (bvad.de).

Die Trennhinweise des Trennhinweis e. V. beziehen sich jedoch nicht nur auf die Gelbe Tonne. Auch das Recycling von Papier und Glas entlastet nachweißlich die Umwelt. Nach einer Untersuchung des Umweltbundesamtes machte Altpapier 2020 bereits 79 % (ca. 16,9 Tonnen) des Gesamtpapierverbrauchs aus. In seiner Herstellung benötigt es nur die Hälfte der Energie und ein Drittel der Wassermenge von Frischfaserpapier. Weniger Frischfaserpapier bedeutet auch weniger Waldrodung für dessen Herstellung. Die verminderte Forstwirtschaft schont Böden und Ökosysteme und der verbleibende Baumbestand bindet zusätzlich CO2. Damit der Ressourcenverbrauch zur Papieraufbereitung so niedrig bleibt, sollte nur recycelbare Papiere und Pappen (ohne Lacke oder Beschichtungen) im Altpapier landen.

Im Gegensatz zu Papier und Kunststoffen, die nicht dauerhaft wiederaufbereitet werden können, lässt Glas sich theoretisch bis in alle Ewigkeit einschmelzen und wiederverwenden. Das Recycling spart nicht nur die Rohstoffe, sondern benötigt auch weniger Hitze. Laut der Untersuchung des Umweltbundesamtes wird für jedes Prozent Altglas im Schmelzofen 0,2 bis 0,3 % weniger Energie benötigt. 2015 wurden Behältern aus Grünglas schon zu 90 % aus Altglas hergestellt. Weiß- und Braunglas enthielten 60 %, da bei diesen keine andersfarbigen Scherben recycelt werden dürfen. Verständliche und einheitliche Trennhinweise verhindern, dass störende Scherben aus Keramik und Steingut im Altglas landen und das Recycling behindern.

Wie diese Daten zeigen, lässt sich selbst noch an der Mülltonne ein Beitrag zum Klimaschutz leisten. Einheitliche, verständliche Trennhinweise unterstützen Verbraucherinnen und Verbraucher dabei, Abfälle richtig zu entsorgen und so Ressourcen und Umwelt zu schützen.

Wie du unsere greenbox-Produkte richtig entsorgst, erfährst du in diesem Ratgebertext.

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